Vertreter afrikanischer Dörfer und Kommunen werfen Prominenten in Großbritannien vor, ihre Menschenrechte zu verletzen. In einem offenen Brief warnen sie vor den Auswirkungen einer britischen Anti-Jagdkampagne auf den Wildtierschutz und die Lebenssituation der Landbevölkerung Afrikas. CIC und DJV teilen die Sorge um eine neue Form des Kolonialismus, die auch bei deutschen Tierrechtsorganisationen weit verbreitet ist.
Britische Berühmtheiten wie der Pop-Sänger Ed Sheeran, TV-Komiker Ricky Gervais oder die James-Bond “M”-Darstellerin Judi Dench nutzen aktuell ihren VIP-Status zur Unterstützung einer Kampagne gegen die Jagd weltweit. Über 50 Repräsentanten aus sieben südafrikanischen Ländern fordern die Prominenten in einem offenen Brief nun direkt auf “ihre Popularität nicht mehr dazu einzusetzen, die Rechte unserer armen Bevölkerung mit Füßen zu treten und dadurch den Wildtierschutz im südlichen Afrika aufs Spiel zu setzen”. Der Internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) warnen vor ähnlichen, neokolonialistischen Kampagnen und Petitionen deutscher Tierrechtsorganisationen, durch die erfolgreiche Artenschutzmodelle und Einkommen in strukturschwachen Regionen der Welt gefährdet werden.