Auf den Palmsonntag folgt der Ostersonntag. Gelegentlich wird auch für diese Zeit ein Merkvers genannt: Osterzeit, wenig Beut. Dennoch streichen die Schnepfen auch um Ostern herum noch, wenn der Strich auch allmählich nachlässt. Der Spruch kommt wohl eher daher, dass die wackeren Weidgesellen die miese Stimmung ihrer besseren Hälften fürchteten, falls sie an Ostern zur Jagd rausgegangen wären. Deshalb war um diese Zeit die Strecke sehr gering.
Quasimodogeniti wird der erste Sonntag nach Ostern genannt. Quasi modo geniti infantes, halleluja, rationabile sine dolo lac concupsicite, halleluja, lautete es zu Beginn der Messe. Die Übersetzung könnte auch für uns Jäger ein gutes Motto sein: Wie neugeborene Kinder, Halleluja, verlangt nach der vernünftigen, unverfälschten Milch, Halleluja. Die vernünftige Milch, nach der wir verlangen sollen, könnte doch für uns Jäger das Wissen um neue wildbiologische Erkenntnisse sein und deren Umsetzung in der Jagdpraxis. Da haben wir nämlich noch sehr viel Luft nach oben. Halleluja ist übrigens ein Imperativ: Preist Gott!