Radikale Reduktion des Schalenwilds gilt als Vorbedingung für den ökologischen Waldumbau. Ein Förster aus dem Rheinland zeigt: Es geht auch ohne erhöhten Abschuss – und ohne Zäune: Entscheidend ist der Waldbau.
JAWINA: Herr Lenzen, welche Ausgangslage fanden Sie vor, als Sie 1978 den Stadtforst Rheinbach übernahmen?
Hans Lenzen: Der etwa 825 Hektar große Stadtwald am Nordostrand der Eifel ist ein Laubholzrevier. Alle Laubholzkulturen und großflächigen Eichen- Naturverjüngungen wuchsen nur in Gattern heran. Bis zu 15 Gatter waren gleichzeitig am Start. Nadelholzanpflanzungen wurden ebenfalls in Gattern oder chemisch oder mechanisch einzeln geschützt.