Der Staatsbetrieb Sachsenforst (SBS) stellt sich gerne als ökologischen Muster- und Vorzeigebetrieb dar. Was von dergleichen Lippenbekenntnissen zu halten ist, offenbart nicht nur der Umgang mit dem Rotwild im Landesforst, sondern auch die an den Tag gelegte Gleichgültigkeit gegenüber dem Birkwild. In Deutschland steht das imposante Raufußhuhn auf der Roten Liste, Kategorie 1: Es ist vom Aussterben bedroht. Im Westerzgebirge ist der Bestand seit Ende der 90er Jahre von 200 auf nur noch 20 Tiere geschrumpft, wie die Freie Presse (FP) berichtet. Viele der Flächen, auf denen die letzten sächsischen Birkhähne leben, werden vom SBS bewirtschaftet: “Obwohl der Sachsenforst dazu verpflichtet ist, den Lebensraum der seltenen Vögel zu erhalten, geschieht das Gegenteil”, so die FP. Bei einer Anhörung im Umweltausschuss im sächsischen Landtag am 2.11. haben Ornithologen scharfe Kritik am Sachsenforst geübt und Sofortmaßnahmen gefordert.
